200-jähriges Baumaterial wieder verwendet
Im Blogeintrag über die Küchendecke habe ich bereits erwähnt, dass die bauzeitlichen Lehm-Strohwickel wieder verwendet werden sollen. Nachdem wir nun den hölzernen Blindboden zwischen die Balkenlagen montiert haben, konnte darauf das Lehm-Strohgemisch wieder eingebracht werden. Im Gegensatz zu Kalk kann Lehm mit Wasser beliebig oft wieder angemacht und neu verbaut werden. Diesen grossen Vorteil dieses Materials machten wir uns zu Nutzen, um einerseits das historische Baumaterial wieder zu verwenden und anderseits, um einen verbesserten Schalldämmwert zwischen den beiden Wohnungen im EG und im OG zu erreichen. Des Weiteren legten wir Wert auf die Erhaltung der vorhandenen Balkenstruktur, damit auch zu einem späteren Zeitpunkt noch erkennbar sein wird, dass in diesem Raum ursprünglich die historische Küche untergebracht war.
Die Wiederverwertung bestehender Baustoffe – wenn immer diese Möglichkeit besteht – ist unter zwei Gesichtspunkten sinnvoll: Sie entspricht zum einen dem Gedanken der Bauökologie, zum anderen aber auch der Zielsetzung einer baubiologischen Vorgehensweise. Die erneute Verwendung der vorhandenen Baustoffe entspricht damit der beim Umbau ganz generell verfolgten Zielsetzung einer nachhaltigen Renovation unter optimaler Nutzung der bereits vorhandenen Materialien. Darüber hinaus ist dieses Vorgehen auch aus denkmalpflegerischer Sicht erstrebenswert.
Das ist ja gewaltig was da geleistet wird – ich bin sehr gespannt auf das Resultat