Erste Arbeiten

Seit dem offiziellen Baustart Anfang 2018 ist schon einiges gegangen. Zum einen wurde in planerischer Hinsicht vieles in die Wege geleitet und geklärt, zum anderen haben wir im Inneren Sondierungen und Vorbereitungsarbeiten für den Wiederaufbau vorgenommen. Dabei wurden sowohl Steigzonen für die Leitungsführung als auch das Heizsystem definiert. In den Badezimmern gibt es jeweils eine Bodenheizung und in den historischen Räumen Radiatoren. In der Wohnung im Erdgeschoss kann man später das Wohnzimmer weiterhin mit Holz beheizen, sofern man das möchte. Der Ofen aus dem Jahr 1818 wird vom Ofenbauer Heinz Loher aus Muri vollumfänglich restauriert und kann in der Winterzeit nicht nur als Heizung genutzt werden, sondern man kann darin zum Beispiel auch Brote backen oder einen Braten garen. Der zweite (grüne) Ofen im Zimmer nebenan bekommt ein neues Innenleben mit Heizungselementen und kann so über die Zentralheizung gewärmt werden.

Damit die erzeugte Wärme dann auch mehrheitlich im Haus bleibt, wird an den Aussenwänden ein mineralischer Dämmputz aufgetragen und die Fenster und Türen werden zum Teil ersetzt und energetisch verbessert (zu diesen beiden Themen folgt zu gegebener Zeit jeweils ein separater Blog-Eintrag).

Die oben genannten Vorbereitungsabreiten machten in den letzten Wochen den Löwenanteil unserer handwerklichen Tätigkeit am Haus aus; vor allem Dirk Keller hat grosse Arbeit geleistet mit dem Abspitzen des Kalkputzes an der Fassade und an den Aussenwänden im Haus. Auch die defekten Holzböden hat er entfernt. Zwischen den Balkenlagen wird zum einen die Haustechnik verteilt und zum anderen kann und muss hier der Brandschutz zwischen den beiden Wohnungen sichergestellt werden.

Ich habe mich neben den Planungsarbeiten mit der Aufgabe vertraut gemacht, die aus der Bauzeit stammenden Fensterstöcke zu restaurieren. Hierbei ersetzte ich zum Teil die stark faulen Teile. So habe ich etwa bei dem auf den Bildern sichtbaren Fensterstock die Schwelle komplett ersetzt und bei den stehenden Teilen nur die faulen Stellen abgehobelt und gesundes Eichenholz aufgedoppelt. Den Sturz oben habe ich belassen, da dieser nur leichte Alterserscheinungen aufweist und nicht faul ist.

In der ehemaligen Gaststube und dem Raum nebenan haben wir zudem die Decke wieder fixiert. Diese war zum Teil lose und es waren dadurch unschöne Wellen entstanden. Mit der Demontage der Trennwand zwischen den beiden farblich unterschiedlichen Räume (siehe Bild) habe ich festgestellt, dass die Decke in diesem Bereich nur auf der Trennwand zu liegen kam, aber nicht nach oben befestigt war.

Die Durchbrüche der Wände und die Demontage einzelner Trennwände sind gemacht – und nun folgt der Aus- und Wiedereinbau der Decke in der Küche im Erdgeschoss. Das Auflager des einen Balken wurde früher zu schwach dimensioniert und im Laufe der Jahre wurde die Decke an dieser Verbindung zu schwach, sodass die Decke einknickte. Das Ziel ist es, die vom Russ geschwärzten Balken in die Decke zu integrieren – unsichtbar, aber so, dass die Baueingriffe auch später nachvollziehbar sind und die originalen Bauteile archiviert sind.

Hinweis: Ich habe versucht, die Bilder in der Galerie chronologisch zum Text zu ordnen.

 

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